Am 9.03.2017 erlitt ich einen Herzinfarkt. Man könnte sagen ganz unerwartet. Ich war draussen bei den Hühnchen, als ich einen starken Druck unter dem Brustbein verspürte. Es wurde mir ganz heiss und schwindlig. Ich hatte das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Ich schleppte mich in die Wohnung und Mädi rief die Emme-Praxis an. Erwartet hat es tatsächlich niemand, weil niemand in dieser Richtung untersucht hatte. Seit Jahren war das Vorhofflimmern als Krankheit im Vordergrund gestanden, obwohl ich immer von einem Stau sprach. Nun ist es klar: Es waren Staus, Stenosen, die den Blutfluss behinderten und einen totalen Verschluss (Infarkt) verursachten. Auch beim Hausarzt forschte man noch 2 Stunden nach dem Vorhofflimmern, das sich aber im EKG nicht zeigen wollte. Als man dann im Blut Enzyme fand, die auf einen Infarkt schliessen liessen, ging plötzlich alles sehr schnell. Mit der Ambulanz ab ins Inselspital Bern.
Nach drei Tagen Hospitalisierung und Setzten von 3 Stents, war ich wieder der Alte bezw. der Neue. Kein Druck mehr, kein Schmerz, kein Stolpern, kein Schwindel - nichts. Es wird in Zukunft entscheidend sein zu hinterfragen, wie ein neuer Infarkt verhindert werden kann. Z.B. durch Echokardiographie (Kontrolle des Blutflusses, der Blutmenge pro Minute) Ich habe mich inzwischen ziehmlich schlau gemacht. Immerhin habe ich erfahren dürfen, wie sehr meine Familie mich schätzt und liebt. Das war ganz wunderbar. Mädi war jeden Tag bei mir im Spital. Nachdem ich wieder zuhause war, ging es ihr dafür um so schlechter. Magen- Kopf- und Rückenschmerzen und völlige Appetitlosigkeit waren das Resultat einer grossen Anspannung über Tage und Nächte. Gott sei Dank oder wem auch immer, geht es ihr jetzt wieder besser. Auch Tochter Andrea und Sohn Markus haben sich offensichtlich grosse Sorgen um den Papi gemacht. Ich weiss natürlich, dass ich auch ohne Herzinfarkt geliebt werde. Die Familie ist das Grösste und Schönste, das ich habe. HRJ
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