Steuergelder für die Flugbranche?

Nein, sagen viele Bürger und Bürgerinnen. Sie haben wohl noch das "Swissair Grounding"von 2001 im Kopf, als die Schweiz ihre nationale Fluggesellschaft zuerst mit 4 Milliarden sanieren durfte um sie kurz darauf an die deutsche Lufthansa für ein Butterbrot zu verscherbeln. Die neue "Swiss" hat seither grosse Gewinne eingefahren. Sollen doch die deutschen Aktionäre jetzt in die Tasche greifen oder der deutsche Staat. Andere sagen ja, aber nur wenn die Swiss wieder der Schweiz gehört d.h. an eine Uterstützung soll die Auflage geknüpft werden, dass die Schweiz wieder die Aktienmehrheit besitzt.

 

Konsequent dagegen ist die Umweltorganisation Campax, die den Bundesrat Guy Parmelin mit einer Petition auffordert, keine Steuergelder für die umweltschädliche  Flugbranche auszugeben - Corona hin - Corona her. Nur 3 % der Bevölkerung hätten je ein Flugzeug bestiegen, wogegen die Umweltbelastung der Flugzeuge in der Schweiz 18 % der CO2 Emissionen ausmache. Ist schon eine Überlegung wert, oder? Jedenfalls sind bei Campax schon 13'000 Unterschriften eingegangen. (Stand: 09.04.2020) Andererseits geht es ja momentan um die Stützung der Betriebe und der Arbeitnehmenden im allgemeinen während einer Kriese im Gesundheitsbereich. Die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Flug- und Zuliefererbranche würden extrem diskriminiert.

Nachtrag vom 09.05.2020Der Bundesrat hat den schweizerischen Airlines Swiss und Edelweiss Kreditbürgschaften von insgesammt 1,9 Milliarden zu gesprochen unter den Bedingungen, dass a) kein Geld ins Ausland fliesst und b) die Kredite subsidiär ausgerichtet und zurückbezahlt werden. Als Sicherheit wurden Aktien der beiden Airlines vereinbart. c) die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens gilt weiterhin. Die Begründung für dieses Vorgehen: Ein Drittel aller Import- und Exporttransporte werde per Flugzeug ausgeführt und die Anbindung der Schweiz im internationalen Luftverkehr sei unverzichtbar für unser Land.

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