Es ist eine Weile her, seit ich über meinen "Spezialpolitfreund Köppel" geschrieben habe. In letzter Zeit war meine Schreiblust etwas gedämpft. Probleme im eigenen Umfeld und wichtige Ereignisse wie Pandemie, Ukrainekrieg, Bösewicht Putin etc. liessen mich meine Vorliebe, "Möchte gern Politiker" zu necken, in den Hintergrund verschieben. Gestern allerdings sprang mir ein Bericht ins Auge, der mein Interesse wachrüttelte. Mein "Lieblings-Politiker" machte wieder mal durch Abwesenheit von sich reden. Nicht zum ersten mal verbockte Nationalrat Köppel (SVP) eine wichtige Abstimmung im Parlament. Eine von seinen insgesamt 1026 Absenzen im Nationalrat führte am Montag morgen dazu, dass eine wichtige Abstimmung nicht im Sinne seiner Partei resultierte.
Die EU wollte von der Schweiz eine Zusatzzahlung zur Kohäsions Milliarde, was die SVP natürlich vehement ablehnt. Im Gegenzug dazu sollte die Schweiz erneut Zugang zum Horizon Forschungsprojekt erhalten. Die Abstimmung geriet in eine Pattsituation mit Stimmengleichheit von 92 zu 92 Stimmen dafür und dagegen. Die Ratspräsidentin Irene Kälin musste den Stichentscheid geben. Da diese nicht SVP-hörig ist, stimmte sie der Zahlung zu, was der SVP sicher gegen den Strich ging. Wäre Nationalrat Köppel im Saal anwesend gewesen, hätte es die Pattsituation nicht gegeben, die Ratspräsidentin hätte keinen Stichentscheid fällen müssen und das Resultat wäre mit 93 zu 92 Stimmen für die SVP ausgefallen. Wieder einmal war es der Weltwoche-Absenzenkönig, der die Sache gründlich versaute.
Schadenfreude sei die ehrlichste Freude, so sagt der Volksmund. Ich gebe zu, ich freue mich riesig über jede Abwesenheit dieses tollpatschigen Politclowns. Ich frage mich nur, was so ein Schwänzer (Schwätzer) in unserem Parlament zu suchen hat. Seine Absenzen im Nationalrat sind wohl bekannt. Er weilte zur Zeit der Abstimmung in Dresden. Gut gemacht Köppeli, gut gemacht.
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