Die UBS schüttet 3.3 Milliarden Boni aus. Versteht das jemand? Sergio Ermotti hat 2023 14.4 Millionen Boni erhalten und er wundert sich über die Kritik an seinem hohen Lohn. Er versteht nicht, warum man die Banker-Boni kritisiert und die Einnahmen der Spitzenspotler*Innen und Spitzeninterpret*Innen im Showbuisenes nicht. Ich hingegen wundere mich, dass ein Bankgigant wie Ermotti den Unterschied offenbar nicht erkennt. Ein Musiker, Sänger, Weltmeister einer Sportart etc. der ein Hallenstadium füllt, generiert Ticketverkäufe, die von den Besuchern freiwillig bezahlt werden. Banken, die durch den Steuerzahler mit einer Staatsgarantie bedient werden, sind eine ganz andere Kategorie. Dazu hat das Volk nichts zu sagen.
Er stehe täglich um 05.45 Uhr auf und arbeite bis 14 Stunden pro Tag, sagte er zu Blick. Ich habe wirklich Mitleid mit ihm. Ein Kleinverdiener, der einen Zweitjob ausübt weil er mit dem ersten nicht zurecht kommt, hat vielleicht gleiche Arbeitsbedingungen wie Ermotti, nur dass er mit 4000 bis 5000 Franken über die Runden kommen muss. Laut Thomas Minder, Initiant der Abzockerinitiative, die mit 67,3 % vom Schweizervolk angenommen worden war, hat Ermotti eigentlich noch nichts erreicht von dem was zu erledigen wäre. Die UBS sei immer noch in der Übernahmephase.
Politiker von links bis rechts fordern jetzt ein Boniverbot und Bonirückzahlungen bis hin zu Strafklagen gegen CEO's, Verwaltungsräte und Managern im Bankwesen. Doch das hatten wir doch schon. Nach der Bankenkrise 2008 tönte es genau gleich, doch es blieb bei den Ankündigungen und die Forderungen wurden schwächer und schwächer. Am wenigsten interessiert an strengeren Bankenregulierungen sind die Investoren. Jeder glaubt daran, dass sein Geld sicherer und besser angelegt sei bei einer Bank, deren Management "gut" verdiene weil die Manager auch sehr grosse Verantwortung zu tragen hätten. Ein Lockführer hat auch sehr grosse Verantwortung!!! Offenbar wird diese nicht entlöhnt.
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